Ab dem 1.8.2005 wird es für niedersächsische Schülerinnen und Schüler zu folgenden Veränderungen in der
Oberstufe kommen:
Die neue Oberstufe im Überblick
Einführungsphase
In der Einführungsphase, also derzeit in der Jahrgangsstufe 11, gibt es nur wenige Änderungen gegenüber den
bisherigen Regelungen. Der Unterricht erfolgt in allen Fächern ganzjährig, in der zweiten Fremdsprache und
Mathematik vierstündig, in Deutsch und der ersten Fremdsprache dreistündig, in allen anderen Fächern zweistündig.
Kunst und Musik sind beide verbindlich, ebenso drei Naturwissenschaften. Wahlmöglichkeiten bestehen für die
Schüler weiterhin, indem sie eine dritte Fremdsprache zusätzlich betreiben oder an die Stelle der ersten
oder zweiten treten lassen können, das Fach Darstellendes Spiel statt Musik oder Kunst sowie Informatik
statt einer der drei Naturwissenschaften und weiterhin zwischen Religion/WN/Philosophie wählen können.
Die Pflichtstundenzahl beträgt 34 Wochenstunden,wobei übergangsweise in den Jahrgängen, für die die Verkürzung der
Schulzeit auf zwölf Jahre noch nicht gilt -also die derzeitigen Jahrgänge 7 bis 10 - die Pflichtstundenzahl
seitens der Schule auf 31 abzusenken ist.
Die Schülerleistungen werden wie im Sekundarbereich I mit einer Note der sechsstufigen Notenskala bewertet.
Für die Versetzung sind künftig die Leistungen in sämtlichen Pflichtfächern heranzuziehen, und es gelten
ebenso die Grundsätze der Durchlässigkeits- und Versetzungsverordnung des Sekundarbereichs I.
Diese Veränderungen bedeuten eine deutliche Vereinfachung und Verbesserung des Systems. Es entfällt der
epochale Wechsel in den Fächern Geschichte und Erdkunde; und bei der Versetzung können nicht mehr mangelhafte
oder ungenügende Leistungen in den künstlerischen, gesellschafts- oder naturwissenschaftlichen Fächern durch
zusätzlich belegte Fächer "weggedrückt" werden.
Qualifikationsphase
Die Oualifikationsphase umfasst zunächst noch die Schuljahrgänge 12 und 13, später, wenn die Verkürzung der
gymnasialen Schulzeit auf zwölf Jahre erstmals für den jetzigen Jahrgang 6 greift, nur noch die Jahrgänge 11
und 12.
Der Unterricht wird in sechs Fächern vierstündig, in den übrigen Fächern zweistündig erteilt. Die
Schülerpflichtstundenzahl beträgt durchgehend 34 Wochenstunden, in der Übergangsphase bis zum Sommer 2008
aus den genannten Gründen 32 Wochenstunden.
Kennzeichnend für das System dieser beiden Jahrgänge ist die Unterscheidung in Kern-, Schwerpunkts-,
Ergänzungs- und Wahlfächer.
Kernfächer sind Deutsch, Mathematik und Fremdsprache. Sie müssen durchgängig vierstündig belegt sein und
werden in die Berechnung für die Gesamtqualifikation eingebracht. Zwei davon sind vorgeschriebene
Prüfungsfächer im Abitur.
Die Schüler wählen darüber hinaus einen der folgenden Schwerpunkte, demnach "ihr Profil":
1. den sprachlichen Schwerpunkt mit zwei fortgeführten Fremdsprachen oder einer fortgeführten Fremdsprache
und Deutsch
2. den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt mit zwei Naturwissenschaften oder einer Naturwissenschaft
sowie Mathematik oder Informatik
3. den gesellschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt mit Geschichte und als weiterem gesellschaftswissenschaftlichem
Fach Politik-Wirtschaft, Erdkunde, Religion oder Philosophie
4. den musisch-künstlerischen Schwerpunkt mit Musik oder Kunst sowie Deutsch
5. den sportlichen Schwerpunkt mit Sport und einer Naturwissenschaft.
Hier ist jetzt die endgültige Fassung für die Gymnasiale Oberstufe:
Die Gymnasiale Oberstufe (Niedersachsen)
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