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VARIOUS TEXTS: Hessen: GK - KOMBINIERTE AUFGABE (HÖRVERSTEHEN)

Visions of Living Together

Assignments
Teil A: Aufgabe zur Sprachmittlung
You are participating in an international project focussing on the future of marriage. To provide your partners with background information on the present situation in Germany you summarize articles, e.g. the interview with Dr. Bloßfeld.
Summarize the text.

Teil B: verkürzte Textaufgabe
1. Briefly outline the Shepparton approach to civic harmony.
2. Compare the Shepparton approach to immigrants with attitudes in the U.S. or the UK encountered in class. Refer to texts read.
3. The integration of people from diverse ethnic/religious backgrounds is a challenge to modern Western societies. Discuss the role of the media in this context.

Material A (Aufgabe zur Sprachmittlung)
Unter dem eigenen Niveau
Focus: Laut Ihrer Studie gibt es zwei Sorten von „Heiratsverlierern“ in Deutschland: Niedrig qualifizierte Männer und hoch qualifizierte Frauen finden häufig keinen Ehepartner.

Bloßfeld: Ja, wobei die gering gebildeten Männer schon immer eine Problemgruppe waren. In der Konkurrenz mit anderen Männern haben sie eben einen schwereren Stand. Das Bemerkenswerte sind die hoch gebildeten Frauen; Sie bleiben oft allein .

Focus: Woran liegt das? Keine Zeit, auf Partys zu gehen?

Bloßfeld: Das wohl kaum. Frauen verbinden sich seit jeher nur selten mit einem Partner aus einem niedrigeren Bildungs- und Sozialniveau. Daran hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum etwas geändert. Wenn nun aber immer mehr Frauen hoch gebildet1 sind, sinkt relativ dazu die Zahl der Männer, die mindestens das gleiche Niveau haben und also in Frage kommen. Focus: Sozusagen die Schattenseite des Durchmarschs der Frauen an den Universitäten! Dort überflügeln sie ja gerade die Männer.

Bloßfeld: In den letzten Jahren lag die Zahl der Studienanfängerinnen höher als die der männ15 lichen Neustudenten. Diese Tendenz wird sich fortsetzen.

Focus: Immerhin stehen sich an den Unis die Geschlechter noch etwa im Verhältnis 1:1 gegenüber [...]

Bloßfeld: Ja, aber man muss bedenken, dass auch heute noch etwa 20 Prozent der Männer „nach unten“ heiraten [...]

Focus: [...] die dann der gelehrten Weiblichkeit nicht zur Verfügung stehen.

Bloßfeld: Das Partnerschaftsmuster für hoch qualifizierte Männer und Frauen ist eben unterschiedlich.

Für einen Arzt ist es kein Problem, eine Krankenschwester zu heiraten – anders für die Ärztin, die einen Pfleger heiraten möchte. Ihre Freunde, Bekannten und Verwandten würden das schwer verstehen. Viele Frauen entscheiden sich dafür, lieber allein zu bleiben, als über diese soziale Hürde zu springen.

Focus: Ist es nicht auch so, dass sich Männer an höher gebildete Frauen nicht rantrauen?

Bloßfeld: Ja, das ist sicher ein symmetrisches Phänomen. Die Ernährerrolle ist immer noch eine wichtige Idee für Männer. Ein Mann der „nach oben“ heiratet, kann sie kaum übernehmen, weil die Frau in der Regel mehr verdient als er.

Focus: Was kann denn eine junge, gebildete Frau tun, um nicht in die Single-Falle zu tappen?

Bloßfeld: Aus wissenschaftlicher Sicht kann ich dazu wenig sagen. Eine einfache Lösung wäre nun mal, jemanden zu wählen, der sich etwas unter dem eigenen Bildungsniveau bewegt.

Focus: Oder nicht zu warten, bis man Mitte oder Ende 30 ist?

Bloßfeld: Ja, viele Frauen unterschätzen, dass sich der Heiratsmarkt2 schnell ändert. Studienanfängerinnen haben sozusagen eine unendliche Wahl, aber in relativ kurzer Zeit verknappt sich dann das Angebot. Wer zu lange wartet, kann das Nachsehen haben.

Focus: Ein weiterer Befund Ihrer Studie war, dass die Deutschen heute stärker auf dem gleichen Bildungsniveau heiraten als früher. Denn die entscheidende Phase der Partnersuche fällt immer öfter noch in die Ausbildungs- und Studienzeit. Welche Folgen hat das?

Bloßfeld: Die gesellschaftliche Ungleichheit3 wächst. Früher fand durch das Abwärts- und Aufwärtsheiraten ein gewisser sozialer Ausgleich statt.
(448 Wörter) Focus, 43/2004


Material B (verkürzte Textaufgabe)

Dinky-di Aussie1 Muslims [T]ake an established, somewhat conservative community, pour in a large number of outsiders that look, act and think differently and whammo – (you get) distrust leading to conflict. They did all that in Shepparton. But instead of conflict, they got, by any reasonable standard, harmony. The leader of the latest ethnic group to settle there goes even further, describing th5 e situation in the flat fruit-growing town as “idyllic”. What went right?

About a decade ago, this community of more than 50.000 in the Goulburn Valley began to be settled by Arab migrants, many of them from Iraq, refugees from the first Gulf War and followers of the Shiite strand of Islam. […] There was concern by some that the recent arrivals were getting priority in housing and other assistance, but it turned out they got housing quickly because they accepted places no one else wanted.

Every couple of weeks there seems to be an inter-faith religious service in town, but this did not impress some of the truest of the blue. Sport is holier than religion and the Iraqi kids were not into it. Once again it was teachers who drew them in – and now even hijab-covered girls can be seen kicking soccer balls around the parks. […] The community has had the intelligence to build bridges in other ways. The local TAFE college offers 510 free hours of English tuition to new arrivals and it also sponsors a “buddy” system where the new arrivals will be paired with an Australian for a couple of hours each week. Such couples can be seen shopping together in the city centre or they might visit each other's families. […]

A few weeks ago I was interviewing students at King Khalid Islamic College in Coburg and noted they referred to themselves as “Australian Muslims”, but it wasn't until later I realised what this meant. Monash University academic Dr Shahram Akbarzadeh said new distinct forms of Islam are emerging. […] He said that while all Muslims wanted the ideal of sharia law2, what people such as Hilali3 had recognised was that most of the important elements of sharia such as freedom to practise Islam, basic safety and freedom from persecution and discrimination were already in place in the Australian legal system. He said that Australian Muslims had more freedoms and were closer to the sharia ideal than in Islamic states such as Egypt and Pakistan.

What has happened in Shepparton is, I suspect, what is now beginning to happen in the wider community. In a smaller place, people are forced to engage with each other, while in the cities they have been able to hide. After the London bombings, Australian Muslims realise they can't hide and the wider community realises hiding is undesirable.

Whether Australia can replicate the Shepparton experience on a grander scale is unlikely; what we should be doing, now more than ever, is examining it.
(487 words)
Geoffrey Strong: The Age Online, August 4, 2005, www.theage.com.au


Quelle: Hessisches Kultusministerium (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 01.12.1989 i.d.F. vom 24.05.2002)



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