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VARIOUS TEXTS: THE PEDLAR OF SWAFFHAM

This text for the 'Unterstufe' could be used for different purposes: e.g. as a translation exercise, as oral or written reproduction.
The Pedlar of Swaffham

In the old days London Bridge was lined with shops from one end to the other, and salmon swam under the arches, there lived at Swaffham, in Norfolk, a poor pedlar. He'd much ado to make his living, trudging about with his pack at his back and his dog at his heels, and at the close of the day's labour was but too glad to sit down and sleep. Now it fell out that one night he dreamed a dream, and therein he saw the great bridge of London town, and it sound- ed in his ears that if he went there he should hear joyful news. He made little count of the dream, but on the following night it came back to him, and again on the third night. Then he said within himself, "I must needs try the issue of it," and so he trudged up to London town. Long was the way and right glad was he when he stood on the great bridge and saw the tall houses on right hand and left, and had glimpses of the water running and the ships sailing by. All day long he paced to and fro, but he heard nothing that might yield him comfort.
And again on the morrow he stood and he gazed - he paced afresh the length of London Bridge, but naught did he see and naught did he hear.
Now the third day being come as he still stood and gazed, a shopkeeper hard by spoke to him "Friend," said he, "I wonder much at your fruitless standing. Have you no wares to sell?"
"No, indeed," quoth the pedlar.
"And you do not beg for alms?"
"Not so long as I can keep myself."
"Then what, I pray thee, dost thou want here, and what may thy business be?"
"Well, kind sir, to tell the truth, I dreamed that if I came hither, 1 should hear good news.
Right heartily did the shopkeeper laugh. "Nay, thou must be a fool to take a journey on such a silly errand. I'll tell thee, poor silly country fellow, that I myself dream too O' nights, and that last night 1 dreamt myself to be in Swaff- ham, a place clean unknown to me, but in Norfolk if I mistake not, and methought I was in an orchard behind a pedlar's house, and in that orchard was a great oak tree. Then me- seemed that if I digged I should find beneath that tree a great treasure. But think you I'm such a fool as to take on me a long and weari- some journey and all for a silly dream? No, my good fellow, learn wit from a wiser man than thyself. Get thee home, and mind thy business. "
When the pedlar heard this he spoke no word, but was exceeding glad in himself, and returning home speedily, digged underneath the great oak-tree, and found a prodigious great treasure. He grew exceeding rich, but he did not forget his duty in the pride of his riches. For he built up again the church at Swaffham, and when he died they put a statue of him therein all in stone with his pack at his back and his dog at his heels. And there it stands to this day to witness if I lie.

Der Trödler von Swaffham

In alten Zeiten, als die Londoner Brücke noch von einem zum anderen Ende mit Läden gesäumt war und Lachse unter ihren Pfeilern durchschwammen, da lebte in Swaffham in Norfolk ein armer Trödler. Er hatte viel Mühe, seinen Lebensunterhalt zu verdienen; er schleppte sich herum mit seinem Packen auf dem Rücken und seinem Hund immer an den Fersen. Nach der täglichen Arbeit war er nur zu froh, wenn er sich hinsetzen und schlafen konnte. Nun trug es sich zu, dass er eines Nachts einen Traum hatte, und in diesem Traum sah er die große Brücke der Stadt London. Er vernahm eine Stimme, die sagte, er werde eine freudige Nachricht hören, wenn er dorthin ginge. Er maß dem Traum wenig Bedeutung bei, aber in der folgenden und noch einmal in der dritten Nacht wiederholte sich der Traum.
Da sagte er zu sich selber: "Ich muss unbedingt wissen, wie das ausgeht." Und so machte er sich auf in die Stadt London. Lang war der Weg, und richtig froh war der Mann, als er auf der großen Brücke stand, die prächtigen Häuser rechts und links und immer wieder etwas von dem strömenden Fluss und den vorübersegelnden Schif- fen sah. Den ganzen Tag lang ging er auf und ab, aber er erfuhr nichts, was ihm Mut machte.
Und am nächsten Morgen stand er wieder und staunte - er schritt von neuem die Londoner Brücke auf und ab, doch er sah nichts und hörte nichts.
Nun war der dritte Tag gekommen, und noch immer stand er da und starrte. Da sprach ihn ein Mann an, der in der Nähe seinen Laden hatte: "Mein Freund", sagte er, "ich wundere mich sehr über dein unnützes Herumstehen. Hast du denn keine Waren zu verkaufen ?"
"Nein, wirklich nicht", sprach der Trödler.
"Und du bettelst auch nicht um Almosen?"
"So lange, wie ich mich selbst erhalten kann, nicht."
"Aber ich bitte dich, was willst du dann hier, was könnte dein Vorhaben sein?"
"Nun, lieber Herr, um die Wahrheit zu sagen, ich habe geträumt, dass ich gute Nachrichten hören würde, wenn ich hierher käme."
Da lachte der Ladeninhaber so recht von Herzen. "Nein, was musst du für ein Narr sein, wegen solch eines dum- men Auftrags eine Reise zu unternehmen. Ich will dir erzählen, du dummer Bauernkerl, dass ich selber nachts auch träume; und in der letzten Nacht träumte mir, ich wäre in Swaffham, einem mir völlig unbekannten Ort, wohl in Norfolk gelegen, wenn ich nicht irre; und mir schien, ich sei in einem Obstgarten hinter dem Haus eines Trödlers, und in diesem Garten stände eine mäch- tige Eiche. Dann schien es mir, ich sollte unter diesem Baum, wenn ich grübe, einen großen Schatz finden. Aber denkst du, dass ich solch ein Narr bin, eine lange und beschwerliche Reise auf mich zu nehmen - nur wegen einem albernen Traum? Nein, mein Bester, lass dir gut raten von einem Mann, der gescheiter ist als du. Geh nach Haus und bleib bei deiner Arbeit."
Als der Trödler dies hörte, sagte er kein Wort, war aber insgeheim über die Maßen froh; schnell kehrte er nach Hause zurück, grub unter dem großen Eichbaum und fand einen riesigen Schatz. Er wurde ungeheuer reich, doch vergaß er bei allem Stolz auf seine Reichtümer nicht seine Pflicht. Er baute die Kirche in Swaffham wieder auf , und als er starb, errichtete man dort ein Standbild von ihm, mit seinem Biindel auf dem Rücken und seinem Hund an seinen Fersen. Und dort steht es heute noch, zum Beweis, dass ich nicht lüge.

Source:
First Reader: Erste englische Lesestücke
dtv 2002, pp. 102-105

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